HISTORIE
Der Berliner Fernsehturm wurde Anfang der 1960er Jahre geplant und 1969 eröffnet. In dieser Zeit war man Menschen mit Behinderung gegenüber noch nicht so aufgeschlossen wie heute. Das Wort „Barrierefreiheit“ kam im Sprachgebrauch praktisch nicht vor und die erforderliche Rücksichtnahme auf die Belange von Menschen mit Behinderung war im alltäglichen Leben nicht im Bewusstsein der Gesellschaft. Demzufolge wurde dies weder von den Auftraggebern noch Bauherren oder den Architekten bei der Planung der Evakuierungseinrichtungen des Fernsehturms berücksichtigt.
HEUTE
Die baulichen Voraussetzungen in dem Betonschaft des Turmes verhindern, dass für den Ernstfall geeignete Evakuierungsmaßnahmen für Menschen, die auf einen Rollstuhl oder ähnliche Hilfsmittel angewiesen sind, entwickelt werden können. Im Brandfall sind die Aufzugsanlagen nicht nutzbar und die Besucher und Gäste auf der Aussichtsetage und im Restaurant müssten die Treppen, immerhin knapp 900 Stufen, benutzen. Damit ist der Berliner Fernsehturm nicht barrierefrei.
WAS WURDE GEMACHT?
Diese Situation ist für alle Beteiligten ein ständiges Ärgernis und besonders für die betroffenen Menschen, die das Wahrzeichen nicht besuchen können, enttäuschend. Dies wurde sowohl vom Eigentümer, der Deutschen Funkturmgesellschaft (DFMG), als auch vom Betreiber erkannt. Auch Organisationen für die Rechte von Menschen mit Behinderungen wurden einbezogen.
So fanden über mehrere Jahre hinweg mehrere Phasen von Einzelgesprächen und Gesprächsrunden statt. unter Einbeziehung technischer Entwicklungen die Barrierefreiheit zu erreichen.
Beteiligt waren
Vertreter der Berliner Feuerwehr, Brandschutzbeauftragte, Vertreter der Obersten Baubehörde der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, des Bezirksamtes Mitte, auf Barrierefreiheit spezialisierte Experten, Techniker und Architekten sowie die Geschäftsführer der Betreiber und Eigentümer des Berliner Fernsehturms.
In die Gespräche war der Berliner Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung stets einbezogen. Mit dabei waren auch Vertreter der Organisation Sozialhelden e.V., die sich mit der baulichen Barrierefreiheit für Berlin und darüber hinaus befasst und auch auf eigene Initiative arbeitet.
Aber es war nicht alles nur Gerede. Alle traditionellen und neu entwickelten Hilfsmittel wurden gemeinsam geprüft und getestet.
Dieser umfassende Prozess dauerte mehrere Monate in den Jahren 2013 und 2014.
ERGEBNIS
Die Überprüfungen des Treppenhauses, der Evakuierungsbühnen außen am Turmschaft und der Aufzuganlagen führten zu dem Ergebnis, dass gehbehinderte Menschen im Ernstfall nicht gerettet werden könnten. Deshalb wurden die Erprobungen, Gespräche und Verhandlungen mit dem Ergebnis beendet, dass die Barrierefreiheit des Berliner Fernsehturms aus heutiger Sicht nicht hergestellt werden kann, da Menschen mit schwerer Gehbehinderung bei Unglücksfällen nicht in Sicherheit gebracht werden könnten.
Was die sozialen Organisationen und Berliner Beamte zu sagen haben:
Sozialhelden e.V. dokumentiert und beschreibt die Diskussionen und die Ermittlungen. Sie informieren über die Bemühungen auf Wheelmap.org. Wheelmap.org.
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