Berlin zĂ€hlt wohl zu den spannendsten StĂ€dten, wenn es um angesagte Clubs geht. Vor allem die Techno-Szene der Hauptstadt ist legendĂ€r, aber auch zahlreiche andere Musik- und Stilrichtungen sind in groĂer Vielfalt vertreten. Berlins beste Clubs bieten euch die Möglichkeit zu feiern und stellen dafĂŒr eine groĂe Auswahl an eindrucksvollen und abwechslungsreichen Locations im Berliner Nachtleben zur VerfĂŒgung.
Die Entstehung der Berliner Clubszene
Die Entwicklung der Clubszene in Berlin ist komplex, spannend und seit jeher höchst politisch. Die erste Hochphase findet sich in den 1920er Jahren. Kabaretts, Bars und Tanzclubs waren ein AnknĂŒpfungspunkt fĂŒr ein internationales Publikum, bis die Zeit des Nationalsozialismus fĂŒr ein schnelles Ende sorgte. Eine zweite Phase entwickelte sich zunĂ€chst vor allem im Westen der Stadt ab den 1960er Jahren. Damals hatte Berlin als beste Disco den Eden-Playboy-Club. Auch der weithin bekannte Eispalast wurde zu einem der relevantesten LĂ€den. Nach dem Fall der Mauer begann die dritte Phase, die gleichzeitig einen Wendepunkt darstellte. Eine umfassende Untergrundszene nutzte die zahlreichen leerstehenden Hallen und Keller und grĂŒndete dort nach und nach die Techno- und auch Clubkultur von Berlin. Planet und Tresor gehörten zu den zentralen Clubs. Im weiteren Verlauf wurden Berlins beste Clubs immer professioneller. Aus Untergrundlocations entstanden feste RĂ€umlichkeiten und es bildeten sich viele weitere Stilrichtungen neben der etablierten Technokultur.
Beste Technoclubs in Berlin
Gute Clubs in Berlin gibt es mittlerweile viele. Eine Reihe davon haben internationale BerĂŒhmtheit erreicht und die Clubszene nachhaltig geprĂ€gt. Seit 2024 ist die Berliner Technokultur Teil des sogenannten immateriellen nationalen Kulturerbes der UNESCO und gilt damit als Kulturgut. Wir stellen euch die wichtigsten Clubs der Stadt vor.
Watergate
Das Watergate zĂ€hlt zu den Ă€ltesten Techno-Clubs in Berlin. Hier ist der Name Programm. Der Club ist in Kreuzberg in direkter Spreelage. Die Architektur ist imposant, ihr könnt beim Tanzen durch Glas direkt aufs Wasser blicken. Der Club hat zwei groĂe TanzflĂ€chen, bekannt als Waterfloor und Mainfloor sowie eine LED-Wand mit einer Breite von 12 Metern. Neben Techno gibt es hier auch Funk und House. Leider schlieĂt das Watergate zum Ende des Jahres 2024 – also nochmal die Chance nutzen.
Berghain
Bei einem Besuch des im Friedrichshain gelegenen Berghain solltet ihr euch auf eine lange Warteschlange und klare Regeln an der TĂŒr einstellen. Reinkommen ist eine Herausforderung, aber wenn ihr es geschafft habt, seid ihr an einem einzigartigen Ort mit Kunstinstallationen und Dunkelkammern. Das Berghain spielt fĂŒr euch primĂ€r Techno, aber auch House und Deep-House.
KitKat
Der beliebte KitKat Club befindet sich in Kreuzberg und ist nicht nur fĂŒr seine Techno-Musik, sondern auch fĂŒr FreizĂŒgigkeit und Fetisch-Offenheit bekannt. Die AtmosphĂ€re ist insgesamt sehr locker und familiĂ€r und dabei entspannt. Hier finden vielfĂ€ltige sex-positive Partys mit Ă€uĂerst kreativen Outfits statt. Wenn ihr im Berliner Nachtleben gerne andere Menschen kennenlernen möchtet und auch gegen sexuelle Kontakte nichts habt, ist das KitKat euer Club. Die Devise lautet dabei immer: Alles kann, nichts muss. Ein respektvolles Miteinander ist wesentlich.
Revier SĂŒdost
Im Stadtteil Niederschöneweide ist das Revier SĂŒdost in einer ehemaligen Brauerei, die 25 Jahre lang nicht genutzt wurde und einen entsprechenden Lost Place Charakter entwickelt hat. Auf dem GelĂ€nde wurde eine eindrucksvolle Techno-Location geschaffen, die euch zwei TanzflĂ€chen im Innenbereich und eine drauĂen bietet. Elektronische Musik, vor allem Techno, ist die Devise im sogenannten RSO.
Kater Blau
Der Kater Blau Club liegt im Holzmarkt-Quartier an der Spree in Friedrichshain. Neben dem groĂen Techno-Dancefloor im Innenbereich gibt es ein spektakulĂ€res AuĂenareal mit verschiedenen Holzterrassen und eigener Bootsanlegestelle. Die TĂŒrpolitik ist wie ĂŒberall streng, das Publikum aber vor allem individuell und lĂ€ssig. Neben Techno-Partys gibt es regelmĂ€Ăige kulturelle Angebote, vor allem TheaterauffĂŒhrungen.
Wilde Renate
Die Wilde Renate gilt als Club mit WohnzimmeratmosphĂ€re. Das verwinkelte Haus in Friedrichshain hat mehrere Dancefloors und jede Menge gemĂŒtliche RĂŒckzugsmöglichkeiten. Die Location ist fĂŒr ihre verrĂŒckten Mottopartys bekannt und steht nicht nur fĂŒr Techno, sondern auch fĂŒr regelmĂ€Ăige kulturelle Veranstaltungen. Leider muss auch die Renate Ende 2025 schlieĂen – also nochmal ordentlich raven.
Ritter Butzke
Der Club ist nach seiner Adresse, der RitterstraĂe in Kreuzberg, benannt. Ihr findet dort mehrere Floors und einen groĂen ĂŒberdachten Outdoor-Bereich im Innenhof. Auch wenn in erster Linie Techno gespielt wird, gibt es hier auch Hip-Hop und Pop und regelmĂ€Ăige Konzerte sowie Poetry Slams. Die TĂŒrpolitik ist entspannter als in vielen anderen Clubs. Es ist allerdings hilfreich, wenn euer Style möglichst individuell ist, um reinzukommen.
Beste Clubs in Berlin jenseits von Techno
Techno zĂ€hlt zum besten, was die Berliner Clubszene zu bieten hat. DarĂŒber hinaus gibt es aber auch Locations, die weitgehend ohne elektronische Musik auskommen und ebenfalls zu den gröĂten Publikumsmagneten gehören.
SO36
Die linke alternative Musikszene trifft sich im Kreuzberger SO36. BerĂŒhmtheit erlangte der Club schon in den 1970er und 1980er Jahren durch Auftritte der besten Punkbands, darunter Die Ărzte und Die Toten Hosen. Bis heute gehört Punkrock zum HerzstĂŒck des SO36, die Stilrichtungen sind aber lĂ€ngst weitaus vielfĂ€ltiger. Ihr könnt hier zu Indie, Hip-Hop, Alternative und Electro tanzen. Sehr beliebt sind auch die regelmĂ€Ăigen besonderen Events, etwa die Roller Skate Disco oder die Oriental-Party Gayhane.
Das Yorckschlösschen
Der Kreuzberger Club mit seiner einzigartigen gemĂŒtlichen KneipenatmosphĂ€re gilt als wichtigste Adresse fĂŒr Fans von Jazz und Blues. Hier bekommt Ihr so ziemlich alle Jazzstile geboten, die es gibt, von Dixieland bis hin zu Modern Jazz. Das Programm ist insgesamt enorm vielseitig und hat auch Funk und Soul im Angebot. Nachwuchsförderung wird im Yorckschlösschen groĂgeschrieben, zahlreiche junge Musiker finden hier ein erstes Publikum.
Alte Kantine
Mitten im Prenzlauer Berg ist der Club Alte Kantine, der ein breites Spektrum an Musikrichtungen abdeckt. Hier gibt es die Top-Klassiker im Bereich Rock und Pop aus den 1980er und 1990er Jahren, wie auch die Charts aus den letzten Jahrzehnten. Auch Independent und Hip-Hop sowie Mixed Genres sind dabei. Die Devise des Clubs: Hauptsache die Musik ist tanzbar. Der DJ nimmt MusikwĂŒnsche entgegen.
Frannz
Im Stadtteil Prenzlauer Berg ist der Frannz Club auf dem GelĂ€nde der Kulturbrauerei. Das Musikangebot ist enorm breit gestreut, die aktuellen Charts sind ebenso vertreten wie Rock- und Pop-Klassiker, House und Funk sowie Elektro und auch Soul. Es gibt namhafte Partyreihen inklusive Singlepartys und den Veranstaltungen des Radiosenders StarFM. Das Alter des Publikums reicht von gerade volljĂ€hrig bis deutlich ĂŒber 50 Jahre.
Berlins LGBTIQ* Clubkultur
Berlin bietet euch eine sehr vielfĂ€ltige LGBTIQ* Clubszene, die offen ist fĂŒr die jeweils zugehörige Community und VerbĂŒndete. Die Clubs stehen fĂŒr Vielfalt und ein kreatives Party-Angebot zu sehr unterschiedlichen Themen und mit verschiedenen Musikstilen.
Connection Club
In Schöneberg hat der Connection Club mit einem Fokus auf elektronische Musik sein Domizil. Er gilt als einer der Àltesten Schwulenclubs der Stadt, der die Zeit der Pandemie zu einer völligen Rundumerneuerung genutzt hat und neben TanzflÀche und Speedbars einen opulenten Lounge-Bereich bereithÀlt.
SchwuZ
Das in Neukölln gelegene SchwuZ zĂ€hlt zu den gröĂten und bekanntesten queeren Clubs. Hier findet ihr mehrere TanzflĂ€chen und regelmĂ€Ăige Events mit Auftritten von prominenten Drag Queens. Nicht nur Schwule sind hier gern gesehene GĂ€ste, sondern die gesamte LGBTIQ* Community feiert im SchwuZ zu Disco, Elektro, Schlager, Pop und Rock.
Busche
Die Busche ist offen fĂŒr LGBTIQ* und Freunde und ist am Warschauer Platz in Friedrichshain. Die Musikrichtung ist breit gefĂ€chert und reicht von den Hits der 1980er und 1990er Jahren bis hin zu den aktuellen Charts. Auch Schlager werden regelmĂ€Ăig gespielt.